Wer bin ich?

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Welche Menschen tun mir gut?

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Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine Form der Aufmerksamkeitslenkung, die absichtsvoll, gegenwartsbezogen und nicht wertend ist. In unserem Alltag sind wir häufig nicht im lebendigen Kontakt mit der Gegenwart, sondern unser Körper macht das eine (z.B. Autofahren) und unsere Gedanken kreisen um Vergangenes oder Zukünftiges. Achtsamkeit zu üben bedeutet, die eigene Aufmerksamkeit immer wieder absichtsvoll zum Erleben des gegenwärtigen Moments zurückzuholen. Darüber hinaus soll dem Erleben der Gegenwart mit einer großen Offenheit und Akzeptanz begegnet werden, ohne sie vorschnell zu bewerten und verändern zu wollen. Achtsamkeit fördert den heilsamen Umgang mit destruktiven Gedanken, Gefühlen und Handlungstendenzen. Bewährte Ansätze zur Entwicklung von mehr Achtsamkeit sind Mindfulness-based Stress Reduction^(R) von Jon Kabat-Zinn und Somatic Experiencing^(R) nach Peter A. Levine.

Gelassenheit

Gelassenheit ist eine innere Einstellung, die Fähigkeit, vor allem in schwierigen Situationen die Fassung oder eine unvoreingenommene Haltung zu bewahren. Sie ist das Gegenteil von Unruhe, Aufgeregtheit, Nervosität und Stress. Während Gelassenheit den emotionalen Aspekt betont, bezeichnet Besonnenheit die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die insbesondere in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, also den rationalen Aspekt innerer Ruhe. Gleichzeitig ist Besonnenheit begrifflich weit entfernt von Gleichgültigkeit. Gelassenheit wird u.a. darin gesehen, Unverrückbares (z.B. den eigenen Tod) nicht ändern zu wollen, angesichts unveränderbarer Dinge ein vernünftiges Leben zu führen und achtsam in der Gegenwart zu leben. Der christliche Mystiker Meister Eckhard schreibt: "Wir müssen erst [los-]lassen können, um gelassen zu sein." Bewährte Ansätze zur Entwicklung von mehr Gelassenheit sind wiederum Mindfulness-based Stress Reduction^(R) von Jon Kabat-Zinn und Somatic Experiencing^(R) nach Peter A. Levine.

Lebenskraft

Christoph Wilhelm Hufeland (1795) sah die Lebenskraft als Grundursache aller Lebensvorgänge und als Selbsterhaltungsprinzip des Organismus. Sie wirke beim Wachstum und der Regeneration des Körpers. Krankheit sei eine Beeinträchtigung der Lebenskraft durch krankmachende Reize und Lebensumstände. Heutzutage wird die Lebenskraft oder Vitalität eines Organismus daran bemessen, wie gut dieser es schafft, sich an seine Umgebung (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Strahlung) anzupassen bzw. seine Umgebung (Luft, Wasser, Nahrung) zu nutzen. Dabei wird unter Vitalität die Fähigkeit verstanden, unter den vorgefundenen Umweltbedingungen zu gedeihen und zu überleben. Lebenskraft ist ein Konzept, das in der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) und in der Homöopathie einen besonderen Stellenwert hat. Ist die Lebenskraft stark ausgeprägt, können Krankheiten, aber auch Unfälle und Lebenskrisen gut bewältigt werden, der Organismus zeigt eine hohe Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Ist die Lebenskraft dagegen schwach, reicht eine kleine Verkühlung aus und der Organismus reagiert erkältet. Aber auch emotionale Konflikte oder Lebenskrisen setzen dem Organismus deutlich stärker zu, wenn die Lebenskraft schwach ist. Bewährte Ansätze zur Entwicklung von mehr Lebenskraft sind naturheilkundliche Ansätze wie TCM und Homöopathie, aber auch psychotherapeutische und traumatherapeutische Behandlungsansätze (z.B. Somatic Experiencing^(R) nach Peter A. Levine), weil ungelöste Konflikte und Traumata eine Menge Lebensenergie binden.

Leidenschaft

Leidenschaft ist eine das Gemüt stark ergreifende Emotion. Sie umfasst Formen der Liebe und des Hasses, wird aber auch als Beschreibung für sportlichen, kulturellen, religiösen oder politischen Enthusiasmus genutzt. Die antike Philosophie der Stoa sah in der Beherrschung der Leidenschaften ein wichtiges Lebensziel. Die Mäßigung ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden. René Descates interpretierte Leidenschaft als natürlichen mentalen Ausfluss ("flow") der Schaffenskraft des Menschen, verpflichtet den Menschen aber zu ihrer Kontrolle durch den Willen und zu ihrer Mäßigung durch vernünftige Regungen wie z.B. selbstlosen Verzicht oder großmütige Vergebung. Bewährte Ansätze zur Entwicklung von mehr Leidenschaft sind die klienzenzentrierte Gesprächs- und Paartherapie nach Carl R. Rogers, die Transaktionsanalyse nach Eric Berne und Claude Steiner sowie die Mindfulness-based Stress Reduction^(R) von Jon Kabat-Zinn.

Souveränität

Begrifflich abgeleitet von der Souveränität eines Staates lässt sich die Souveränität einer Person als Fähigkeit zur Selbstbestimmung, als Eigenständigkeit (Autonomie) und Unabhängigkeit des Menschen kennzeichnen. Ein souveräner Mensch ist beruflich und privat selbstbestimmt, auch wenn er Verpflichtungen gegenüber der Familie, Freunden, Arbeitgebern und Kunden eingeht. Die reale Möglichkeit der Autonomie hängt nach Immanuel Kant von der Überwindung gegebener Formen der Abhängigkeit und Fremdbestimmung ab, auch wenn diese eine gewisse Sicherheit zu bieten scheinen. In diesem Sinn fordert Kant in seiner Schrift "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?" von einem jeden den Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Autonomie wird als die Möglichkeit und Aufgabe des Menschen bestimmt, sich selbst als freiheits- und vernunftfähiges Wesen zu bestimmen und aus freien Stücken moralisch zu handeln. Zur Anschauung kann ein Orchester betrachtet werden, in dem verschiedene Musiker als Teil zum Ganzen beitragen. Bewährte Ansätze zur Entwicklung von mehr Souveränität sind die klienzenzentrierte Gesprächs- und Paartherapie nach Carl R. Rogers, die Transaktionsanalyse nach Eric Berne und Claude Steiner sowie die Mindfulness-based Stress Reduction^(R) von Jon Kabat-Zinn.